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#20 Sandra Wiesner

Systemische Beraterin & Urban Shamanism 

Soul Sister Interview von Oktober 2022

1. Wer bist du und warum bist du hier?

Ich bin Sandra und stark dafür, dass wir Frauen ganzheitlich in unserer (Frauen-)Linie aufräumen, um so wieder voll und ganz bei uns anzukommen und unsere freieste Version leben zu können.

2. Was bedeutet für dich «weibliche Magie»?

Weibliche Magie bedeutet für mich die Fähigkeit uraltes Wissen sehen/hören/empfangen zu können und es dann kreativ in der eigenen Sprache in dieses Leben zu bringen. Das große Ganze zu sehen. Sie bedeutet für mich zwischen den Welten zu fließen, im Schamanismus begegnen wir z.B. in Trancereisen den Qualitäten von oberer, mittlerer und unterer Welt, wie spirituellen Gefährt*innen oder unseren Lichtwurzeln mit den Erdarchiven. Sie bedeutet, Räume zu schaffen, um dieses Wissen mit anderen zu teilen und die Fähigkeit Schmerz in die wunderschönsten Farben zu wandeln.

 

3. Wie fühlt sich das an, wenn man dem Ruf seiner Seele folgt? 

Beängstigend! Und ich möchte das so klar äußern, weil diese romantisierten Insta-Bilder, die wir alle kennen, zu Beginn einfach nicht funktionieren und dies aber nicht bedeutet auf dem falschen Weg zu sein. Es ist doch so, wir Frauen wurden seit Jahrhunderten auf grausame Art und Weise daran gehindert unsere Magie zu leben und da transgenerationale Muster (die übrigens auch in o.g. Erdarchiven unserer Lichtwurzeln gespeichert sein können) erst jetzt mit unserer Generation so richtig in die Heilung gehen können, sind wir auch auf vielen Ebenen erst einmal noch damit konfrontiert. In den meisten Fällen ist die Sichtbarkeit die erste größte Hürde und genau an dieser Hürde zeigt sich, wie viel Mut es braucht seinem Ruf zu folgen. Es lohnt sich aber und es wird mit jedem Schritt schöner und freier!!! 

4. Wie schöpfst du Kraft für deinen Weg?

Ich habe zum Glück eine unglaublich gute connection zu meinen Ahn*innen. Bedeutet, wenn ich mal nicht weiter weiß oder einfach Kraft und Zuspruch brauche wende ich mich an sie. Natürlich unterstützen mich auch Engel in Menschenform, wie Familie und Freunde und vor allem Mutter Natur als größte Heilerin von allen. Sie ist wie ein warmes, sicheres Zuhause in stürmischen Zeiten.

 

5. Hast du ein tägliches Ritual, um dich selbst zu nähren und wertzuschätzen?

Ja und es ist wunderbar flauschig :) Das ist etwas, was ich lernen durfte. Es geht nicht darum, wie etwas aussieht oder welche Studien was genau sagen, es muss sich für mich gut anfühlen. Ich beginne also den Tag noch im Schlafanzug mit Yin Yoga im Bett, ganz entspannt den Körper wecken. Dann räuchere ich mich und meinen Aurakörper an meinem Altar (Kraftort), nehme ein paar tiefe Atemzüge, lasse mich ins Becken sinken und verbinde mich da aus mit meinem Herzen.

6. Was ist deine größte Angst? Was sind deine «magic tools» wenn die Angst kommt?

Meine größte Angst ist es Fehler zu machen und da dies im Leben nun mal vorkommt, habe ich sehr viele Möglichkeiten mich dieser Angst zu stellen. Zum einen nutze ich hier grundsätzlich Tools, um das Nervensystem zu regulieren (z.B. Übungen für den Vagus-Nerv), dies ist essentiell um überhaupt und hirnphysiologisch wieder in eine objektive Sichtweise kommen zu können. Dann hilft es enorm die kritische innere Stimme anzuhören und zu adressieren „Gehört das wirklich zu mir? Wer spricht da gerade?“ (in der Regel spricht hier jemand aus der Vergangenheit), um dann wieder Selbstmitgefühl aufbringen zu können. Ich bitte außerdem auch gerne nahestehende Menschen mir die Situation aus ihrer Sicht/von außen zu spiegeln, da ich subjektiv gerne alles sehr katastrophal wahrnehme (was bei Traumaerfahrungen übrigens vollkommen normal ist, das braucht einfach Geduld).

7. Was macht eine starke Frau für dich aus? Nenne 3 Frauen, die dich inspirieren.

Andrea Lindau, weil ich die Löwin in ihr so sehr spüren kann und sie diese Power unglaublich bewusst und intelligent einsetzt.

Frida Kahlo, weil sie in all den Widrigkeiten des Lebens ihren eigenen Ausdruck gefunden hat und zeigt, dass Großes/Inspiration nicht nur aus Freude, sondern vor allem auch aus Schmerz entstehen kann.

Meine Mama, weil ich kaum jemanden mehr kämpfen sehen habe in einer Zeit, in der niemand alleinstehende Frauen mit Stärke sehen wollte. 

Eine starke Frau wartet aus meiner Sicht nicht mehr auf irgendeine Art von Berechtigung, sondern nimmt sich den Raum, den sie für ein erfülltes Leben braucht. Womit auch immer dieser Raum dann gefüllt sein mag...ich feiere mittlerweile einfach jede einzelne von uns so sehr dafür, die genau das tut und freu mich in meiner Arbeit Frauen dabei zu unterstützen die ersten Schritte dahin zu gehen. Das bedeutet meist nämlich auch erst einmal aus alten Räumen rauszugehen und das kann mit Blick aufs Familiensystem mit ordentlichen Hürden verbunden sein. 

8. Was können wir Frauen der Welt geben? 

Die Heilung, die sie dringend braucht.

9. Wie stellst du dir eine weise Frau vor? Beschreibe dich in 30 Jahren. Wer schaut Dir entgegen? 

In 30 Jahren schaut mir eine Frau entgegen, die in jeder Zelle weiß, was sie im Leben erreicht hat. Die die Wellen des Lebens mit einem Schmunzeln nimmt, weil sie schon vorher weiß, dass sie aus jeder einzelnen etwas lernen wird und den tiefen Glauben hat allen Herausforderungen gewachsen zu sein. Sie weiß, dass Mitgefühl die beste Medizin ist und lebt fest verankert nach ihren eigenen Werten. Ich liebe es bereits jetzt mir Rat von ihr zu holen, Zeit verläuft aus meiner Sicht parallel, es existiert demnach alles immer schon.

10. Welche 3 Inspirationen möchtest du anderen Frauen mit auf ihren Weg geben?

Auf jeden Fall in die eigene Verbindung zu investieren, damit das Gefühl eintritt sich selbst die beste Freundin zu sein. Auf keinen anderen Menschen bist du mehr angewiesen, niemand wird dir näher stehen und kein anderer wird am Ende mit dir zusammen sitzen und den Rückblick genießen. Hinterfrage diese Stimme, die dir sagt du wärst nicht gut genug, sie liegt einfach so dermaßen falsch! Und sag auf jeden Fall öfter Ja zu Dingen, die du noch nie gemacht hast ;)


Über Sandra: Das Herauslösen aus transgenerationalen Mustern, um im Hier und Jetzt frei leben zu können, gehe ich in meiner Arbeit ganzheitlich an. Als Systemische Beraterin unterstütze ich z.B. darin weitergegebene Aufträge innerhalb der Familie sichtbar werden zu lassen. Dazu kommt die schamanische Arbeit, um dies zum einen auch wirklich tief in den Wurzeln lösen und zum anderen die immer da gewesene Verbindung zu den heilen Ahn*innen wieder spüren zu können. Heiles rückt in dysfunktionalen Familien gerne mal aus dem Blickfeld, es ist aber grundsätzlich immer da :) Als Entspannungstherapeutin habe ich zusätzlich während dieses Prozesses immer auch einen Blick auf das Nervensystem, denn Überforderung nutzt aus meiner Sicht bei solch tiefer Arbeit niemanden etwas. 

Webseite: sandrawiesner.de

Instagram: instagram.com/sandrawiesner.de

Danke Sandra, dass Du Deine Gedanken mit uns teilst!

Foto: @inner_cat_callin

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