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#5 Maren Hoff

Autorin und Coach

Soul Sister Interview von Februar 2017

1. Wer bist du und warum bist du hier?

Ich bin Maren und warum ich hier bin, ist eine gute Frage, die ich manchmal beantworten kann und manchmal nicht…Ich bin hier, um zu leben, zu lieben, Menschen zu helfen, in ihre Freiheit zu kommen, sich selbst leuchten zu lassen und ihre Stimme in die Welt zu tragen.


2. Was bedeutet für dich «weibliche Magie»?

Oh, wow. Als allererstes: Leben zu schenken. Raum für das Wunder des Lebens zu geben. Aber auch: tiefe Verbundenheit zu fühlen, mich mit Mutter Erde zu verbinden und zu heilen. «Weibliche Magie» hat für mich ganz viel mit Heilung zu tun, mit meiner eigenen Heilung, mit der Heilung der Erde und mit der Heilung unserer Gemeinschaft von Menschen, von Lebewesen. In dieser Magie hat die Verletzlichkeit genau soviel Achtung wie die Stärke und Kraft – und diese Magie ist unglaublich lebensfreundlich und liebevoll. «Weibliche Magie» ist für mich die Kraft von Frauen im Kreis, die in ihre Kraft kommen und ihre Stimme erheben.

3. Wie fühlt sich das an, wenn man dem Ruf seiner Seele folgt? 

Wie Gänsehaut, Erlösung, Loslassen, wie ein tiefer Seufzer. Ich habe richtig richtig Angst gehabt diesen Schritt zu gehen. Aber ich habe im letzten Jahr wirklich viel losgelassen auf diesem Weg und es hat sich auch einfach sehr kraftvoll angefühlt. Nicht nett und auch nicht immer einfach. Aber kraftvoll und richtig. Und erleichtert. Und ruhig.

 

4. Wie schöpfst du Kraft für deinen Weg?

Durch Meditation, durch Schöpfungen, aufmerksame Ausrichtung meiner Gedanken. Durch Gespräche mit Freundinnen. Und durch Zeremonien mit Frauen. Die erden mich sehr und machen mir wieder klar wie schön dieses Leben ist. Und wie richtig der Weg ist, den ich gehe. Draußen sein. In den Bäumen oder am Meer. Sehr schön: Mit dem Fell am Baum sitzen, mich anlehnen, lauschen und meditieren. 20 Minuten so und ich bin wieder ganz aufgeladen und ruhig.

5. Hast du ein tägliches Ritual, um dich selbst zu nähren und wertzuschätzen?

Für mich ist es essentiell meinen Morgen gut zu starten. Mein Geist ist so lebendig, dass er mich schon morgens überfällt und sich Probleme ausdenken will. Deswegen ist es für mich wichtig gleich aufzustehen, das Fenster weit zu öffnen und durchzuatmen, Kerzen anzuzünden und heißes Wasser zu trinken. Dann meditiere ich 31 Minuten, mache Yoga und dusche erst so kalt dass ich richtig friere und dann ganz heiß. Wenn ich dann aus der Dusche komme, freue ich mich richtig auf meinen Kaffee. Und dann nehme ich mir 5 Minuten Zeit, um aufzuschreiben, was ich mir für diesen Tag wünsche. Da bin ich auch manchmal ganz wild und wünsche mir verrückte Sachen. Wenn ich dann abends nochmal drüber lese merke ich, dass sich vieles oft tatsächlich erfüllt hat. Meist auf etwas andere Weise als von mir gedacht, aber irgendwie schön. Das fühlt sich immer ziemlich toll an.

6. Was ist deine größte Angst? Was sind deine «magic tools» wenn die Angst kommt?

Meine allergrößte Angst? Völlig bankrott und alleine unter der Brücke zu landen. Mich und alle anderen komplett enttäuscht zu haben und lebensunfähig zu sein. Klingt bescheuert, ist aber so. Wenn die Angst kommt, dann habe ich die „Schöpfung“ als mein absolutes «magic tool»:

Ich spüre sofort in meine Angst und frage mich, wie ich mir wünsche, dass es mir eigentlich geht. Und dann lasse ich einmal alle Stimmen in mir hören die dagegen sprechen, dass es mir gut geht und ich entspannt bin. Ich lasse die Angst einfach zu. Ich setze mich damit hin, spreche sie aus, weine mich aus und komme irgendwann dann in meine Stille. Wenn ich in der Stille diese Angst zulasse, dann merke ich, dass auch das okay wäre. Ich bin auch unter der Brücke immer noch ich. Auch wenn ich ganz alleine bin, bin immer noch ich für mich da.

Und dann stelle ich mir vor wie es sich anfühlen würde, jetzt wirklich bei mir zu sein und entspannt und sicher. Ich spreche das dann auch richtig laut aus. Wie fühlt sich das an: Geborgen. Kraftvoll. Voller Licht. Groß. Was dann passiert, ist jedes Mal ein kleines Wunder: Ich komme dann wirklich bei mir an und entspanne mich ganz tief. Mein Atem kann wieder freier fließen, ich vibriere manchmal richtig.

So komme ich wieder in mein Urvertrauen mit mir.

7. Was macht eine starke Frau für dich aus? Nenne 3 Frauen, die dich inspirieren.

Eine starke Frau für mich ist eine Frau, die sich ihrer weiblichen Kraft absolut bewusst ist und sie lebt, die ihre Macht lebt. Die sich nicht den Mund verbieten lässt, sich nicht selbst klein macht, sondern witzig ist, liebevoll, frech, leuchtend, wahrhaftig. Eine starke Frau ist Beschützerin, Löwin, Geliebte, Magierin, und Kriegerin.

Wer mich inspiriert? Mira Michelle Jones. Frida Kahlo. Michelle Obama. Oprah Winfrey. Patti Smith. Regine Hildebrandt. Ruth Weller-Malchow. Du, liebe Larissa! Meine Freundin Sahib Kaur Saß. Jandy Nelson, die so wunderbar über Magie, Kunst und Liebe für Jugendliche schreibt.

8. Was können wir Frauen der Welt geben?

Liebe! Whäm: die Verbindung von Herz, Geist und Erdverbundenheit. Aber vor allem: unsere Herzensklugheit. Unsere Wärme.

Ganz ehrlich: Ich kann mir eine Welt ohne Männer vorstellen. Aber eine Welt ohne Frauen? Niemals.

9. Wie stellst du dir eine weise Frau vor? Beschreibe dich in 30 Jahren. Wer schaut Dir entgegen?

Für mich ist eine weise Frau eine furchtlose, in sich ruhende, unglaublich schöne ältere Frau. In 30 Jahren habe ich lange weiße Haare, leuchtende Augen, schöne Lachfalten im ganzen Gesicht, ein warmes Herz und bin nicht zu erschüttern. Und ich bin furchtlos.

10. Welche 3 Inspirationen möchtest du anderen Frauen mit auf ihren Weg geben?

  1. Du bist ein Geschenk für die Welt. Lass dir nie etwas anderes erzählen – erst recht nicht von dir selbst.

  2. Stell dir mal vor, du würdest dich einfach lieben. Ganz egal, was du getan oder nicht getan hast, wo du gerade bist und was du gerade machst. Anstatt dich fertig zu machen: dich einfach mal lieben.

  3. Achja und: Triff dich im Kreis mit Frauen. Circle up. Die Solidarität von Frauen wird dich durch alle Krisen tragen. Immer.

Danke dass du deine Gedanken mit uns teilst!

Maren Hoff ist Coach und Autorin. Als Expertin für das Klären der Familiengeschichte hilft sie Eltern, Fehler der eigenen Eltern zu überwinden. Mehr über ihre Arbeit findest Du hier marenhoffcoaching.de

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